Passions­spiele

Kultur

Wintrich Passionsspiele Jesus

Emotionale Darbietungen -
Ein Bewegendes Theatererlebnis

Die Passionsvereinigung Wintrich bringt die Leidensgeschichte Jesu Christi alle fünf Jahre zur Aufführung in die Pfarrkirche St. Stephanus in Wintrich. Bedingt durch die Pandemie des Corona Virus mussten wir diese Veranstaltungsserie von um zwei Jahre leider verschieben. Aber jetzt ist es wieder soweit! Der Vorhang öffnet sich zur Premiere am 9.3.2024!

Sehr viele Menschen bringen sich in diese Darstellung der letzten Tage Jesu ein. Über 200 Aktive aus ca. 25 verschiedenen Gemeinden und Städten dieser Region haben sich seit dem letzten Jahr im März 2023 sehr regelmäßig getroffen, um ganz intensive Probenarbeit im darstellenden Spiel und im Chorgesang zu leisten.

Die Kirche ist mittlerweile umgebaut, um den Zuschauern eine optimale Darbietung zu gewährleisten. Gepolsterte Stühle statt harter Kirchenbänke sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Im Besucherzelt werden Getränke kleine Speisen angeboten. Das Resultat wird sein, dass in der Zeit von Anfang März bis Mitte Mai an den Wochenenden in der Pfarrkirche St. Stephanus ein ergreifendes Passionsspiel auf hohem Niveau zur Aufführung kommt.

Es ist soweit, die Bärte in Wintrich sprießen wieder!

St. Stephanus Kirche Wintrich, Moselweinstraße 24

Passionsspiele 2024

Die dargestellten Probleme der Zeit von vor 2000 Jahren und die angebotenen Lösungen, die damit einhergehenden Botschaften der Hoffnung und der Liebe, sind unter den zurzeit weltweit erkennbaren politischen, gesellschaftlichen Problemen, aktueller denn je! Jesus warb für eine bunte Welt! Die Botschaft, dass wir bunt und letztlich auch alle gleichberechtig sein sollten, ist wichtiger denn je!

Tauchen Sie ein in eine einzigartige Komposition von Theater und Gesang! Leisten auch Sie sich ein paar Stunden der Besinnlichkeit und des Nachdenkens bei einem intensiven kulturellen Ereignis, dass durch hautnahes, ausdrucksvolles Schauspiel von „Jung und Alt“, anspruchsvollen Chorgesang und beeindruckenden Bühnenbilder geprägt sein wird. Es wird Ihnen sicherlich in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Kommen Sie nach den Aufführungen ins Gespräch mit den Darstellern bei einem Glas Wein und erfahren Sie die unterschiedlichsten Motive der Mitwirkenden zur Teilnahme an dieser Veranstaltungsserie.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Kontakt

Passionsvereinigung Wintrich e.V.
Pützgasse 8
54487 Wintrich/Mosel
www.passionsspiele-wintrich.de
info@passionsspiele-wintrich.de

Wintrich Passionsspiele Männer

Onlinebeitrag des SWR

Zuschauer­rezensionen

„Authentisch – Ergreifend – Toll!“

„Die schauspielerische Leistung aller, vom Kind bis zum Greis, was einzigartig. Passend war die Auswahl der Orgelmusik und Chorsätze, die die Ernsthaftigkeit des Passionsspiels ergreifend und würdig untermalten.“
– Reaktion einer Zuschauerin

„Ich habe zum ersten mal die Passion Christi auf der Bühne miterlebt. Beeindruckend ist die Gemeinschaftsleistung. Die Aufführung ist ein Stück Verkündigung, bei der die Worte der Schrift lebendig werden durch passionierte Laiendarsteller.“
– Weihbischof Stefan Ackermann, jetziger Bischof des Bistums Trier

„Ein bemerkenswertes, großartiges Engagement. Die Spiele in der Kirche demonstrieren in besonderer Weise die Nähe zur Botschaft Jesu“
– Reinhard Kardinal Marx, ehemaliger Bischof des Bistums Trier

„Den Zuschauern bot sich eine viereinhalbstündige, perfekte, lebendig-authentische Inszenierung. Darsteller und Chorsänger verkörperten die Passion Christi mit Leib und Seele, große und kleine Mitwirkende legten ihr Alltagsgewand ab – sie schlüpften nicht nur in ihre Rollen, sie wurden eins mit den Charakteren.“
– Marita Blahak, Trierischer Volksfreund

Wintrich Passionsspiele Pilatus
Wintrich Passionsspiele Steinigung

Chronik der Passionsspiele
in WIntrich

Im Jahre 1902 wurden zum ersten Mal Passionsspiele in Wintrich aufgeführt. Überliefert ist, das der damalige Pastor Wrede ein einfaches Passionspiel mit einfachen Bildern inszenierte. Von da an wurde im 5-jährigem Turnus gespielt, leider immer wieder unterbrochen von den furchtbaren Kriegsjahren.

Als nach dem Krieg 1947 die Passionspiele wieder aufgeführt werden sollten, wurde Schnaps, Wein, Fett, Eier und vieles mehr gesammelt, um damit beim Trierer Stadttheater Kostüme zu leihen. Aus der Not der Zeit heraus wurde mit einfachen Mitteln versucht, das Passionspiel möglichst wirklichkeitsnah dazustellen. Bärte aus Rosshaar oder der Einband des Rollenbuches aus Pappe eines alten Bahnkartons sind noch stumme Zeugen einer mittellosen Zeit.

Im Jahre 1952 endete die Tradition des Passionsspieles vorerst, da benötigte Räume fehlten und das Fernsehen modern wurde.

Es sollte 45 Jahre dauern bis die „Winricher Passion“ wieder aufgeführt wurde. Ursache war die Gründung des Wintricher Theatervereines im Jahr 1991. Von diesem Zeitpunkt an wurden die damalig Aktiven immer und immer wieder mit dem Wunsch konfrontiert die Passionsspiele doch endlich wieder aufleben zu lassen. Im Frühjahr 1995 wurde die Passionsvereinigung Wintrich mit vielen Mitgliedern gegründet. Als Spielleiter für die Passionsspiele wurde Dirk Kessler gewonnen, der vom ersten Moment auch die Qualität des darstellenden Spiels und des Gesangs in den Vordergrund stellte.

Am 07.03.1997 fand die erste von 15 Aufführungen der „Wintricher Passion“ in der Pfarrkirche St. Stephanus statt, einem Ort, der von seiner Würde und Atmosphäre prädesiniert ist, die unerträglichen Qualen Jesu, aber auch die damit verbundene Hoffnung für die Menschheit widerzuspiegeln.

Im Jahr 2002 konnte die Passionsvereinigung Wintrich e.V. das 100-jährige Jubiläum der „Wintricher Passionsspiele“ feiern. Der einzigartig Erfolg der Europassion gab den Ansporn, die Passionsspiele im Jubiläumsjahr 2002 noch eindrucksvoller zu inszenieren und die Betrachter den konfliktreichen Leidensweg des Gottessohnes hautnah erleben zu lassen.

Ein ganz besonderes Merkmal der Passionsspiele 2007 war das Zusammentreffen der Passionsspielgruppen Europas, der „Europassion“, am Ende der Veranstaltungsserie von 30 Aufführungen in Wintrich an der Mosel.

In der Zeit von Anfang März bis Ende Mai zeigten über 200 aktive Mitspieler Abend für Abend in der Pfarrkirche St. Stephanus ein Passionsspiel, das zum einen geprägt ist von freien Diskussionen und Interpretationen um die Freiheit der Israeliten und zum anderen ganz deutlich die Glaubensbotschaft des Wanderpredigers Jesus Christus vermitteln möchte. Eine Botschaft, die in unserer von Konsum, Geld und Statussymbolen geprägten Gesellschaft leider oft nicht mehr gehört zu werden vermag, aber dennoch immer wichtiger wird.

Die Lehre des reinen Kapitalismus, wie er sich gerade nach dem Fall des Eisernen Vorhanges in Osteuropa zeigt, stößt längst an die Grenzen von Moral und Menschlichkeit und bringt leider auch erhebliche soziale Ungerechtigkeiten mit sich. Genau hier stellt Georg Holl, Autor der Wintricher Passion, mit der Textfassung des »Einzuges« in freier Interpretation Jesus Christus vor die Obrigkeit und lässt ihn die noch heute gültige Aussage treffen: »Eure Ordnung ist Unordnung, eure Rechte sind Rechtlosigkeit … Die Welt braucht Freude und Friede … Zu verkünden gilt es den Gott der Liebe und der Wahrheit, der alle Völker als Brüder eint!«

Viele der Aussagen aus der »Wintricher Passion« behalten vor diesem Hintergrund ihre Aktualität und sind von daher immer noch sehr zeitgemäß, wenn auch mancher in unserer Gesellschaft dies bezweifeln mag. Gerade diese Zweifler sind eingeladen, die Botschaft zu hören und diese auch zu verinnerlichen, so wie viele Mitwirkende und Zuschauer in den letzten Jahren es getan haben.

Nunmehr finden wieder alle 5 Jahre Passionspiele statt. Die letzten Aufführungen fanden in der Fastenzeit 2017 statt. Leider mussten die Passionsspiele verschoben werden, aber im Jahr 2024 wird dann wieder ganz Wintrich im Zeichen der Passionsspiele stehen.

Eines aber ist im Laufe der über 100 Jahre unverändert geblieben, der Wille zu einer erfüllenden Gemeinschaftsleistung und die absolute Uneigennützigkeit der vielen Mitwirkenden!

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